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Heute geht sie los, die große Reise. Dummerweise erst heute Nachmittag, also mehr als genug Zeit, sich Gedanken über mögliche Pannen zu machen. Was haben wir vergessen, wird der Flug ohne Probleme verlaufen und kommen wir pünktlich?
Unser „Taxi“ kommt schon einmal pünktlich und so erreichen wir den Flughafen Düsseldorf knapp vier Stunden vor dem Abflug.

Teilziel 1: Die Ankunft am Flughafen.
Natürlich ist der Emirates-Schalter auf der anderen Seite des Flughafens zu finden. Glücklicherweise gibt es hier aber diese Kofferwagen. Diese ersten Momente lassen uns was unser Gepäck angeht schon einmal das Schlimmste annehmen: Schwer, schwer, schwer. Aber dafür handlich – zumindest wenn die Wickelfolie am Zielort entfernt wurde.
Unsere beiden Trekking-Rucksäcke gelten als Sondergepäck. Na gut, da wir bereits Horrorgeschichten über abgeschnittene Träger und Bänder gehört haben ist es wohl tatsächlicher günstiger, sie besonders behandeln zu lassen.

Nächstes Ziel: Zoll.
Da wir einige Elektroartikel mitnehmen werden müssen wir diese noch eben beim Zoll melden. Netbook, Smartphones, Nintendo usw. Der Zoll ist schnell gefunden und die Abwicklung ist ebenfalls in Windeseile erledigt. Manchmal zahlt sich Gründlichkeit im Vorfeld doch aus (auch wenn die Herrschaften vom Zoll sicherlich von den lästigen Anrufen genervt waren).

Auf zum Check-In:
Wir finden in einer Buchhandlung noch einen kleinen Reiseführer mit Straßenkarte von Tokyo. Nach ein wenig hin und her beschließen wir, diesen Reiseführer als handliches Backup für den Lonely Planet zu kaufen. Und die Straßenkarte wird sicherlich auch wertvolle Dienste leisten, da doch in Tokyo keine Straßen Namen tragen und die Nummerierung der Häuser nach Erbauungszeitpunkt festgelegt ist. Und so schwer ist das kleine Büchlein glücklicherweise auch nicht.
Die Zeit des Eincheckens rückt immer näher. Schnell noch die Getränke geleert, da wir sie nicht durch die Kontrolle bekämen. Und dann auf zum Terminal. Und es geschieht, was geschehen muss: Obwohl Patrick in weiser Voraussicht seinen Gürtel ausziehen möchte, soll er diesen anbehalten. Und wie soll es anders kommen: PIEP. Das tut unserer Nervosität keinen Gefallen. Die „kleine“ Leibesvisitation fördert allerdings keine gefährlichen Gegenstände ans Licht. Das könnte daran liegen, dass Patrick keine bei sich trägt. Seltsamerweise beanstandet niemand den MP3-Player, die Mini-Taschenlampe, en Wick-Nasenstift … meine Güte, was schleppt der alles in seinen Taschen mit sich rum.

Im Flugzeug:
Endlich sind wir auf unseren Plätzen des Flugzeugs angekommen. Jetzt wird es ernst. Zum Glück sind die ersten Vomex bereits intus. Laut Verpackungsbeilage haben sie den angenehmen Vorteil, dass sie schläfrig machen. Na hoffentlich. Die Beinfreiheit ist zwar nicht luxuriös, aber immerhin existent. Wir können die Beine zumindest ausstrecken. Wird zwar sicherlich aufgrund der Trombosestrümpfe nicht notwendig sein, aber sicher ist sicher.
Das Gepäck wird behutsam im Kofferfach verstaut. Wichtig: Die Rolle mit dem Bio-Bäckerei-Schomaker-Verpackungspapier. Die darf nur nicht knicken! Super Bonus: Wir besetzen die dreisitzige Reihe mit nur zwei Personen. Wenigstens zum Schlafen können wir uns etwas ausbreiten und auch sonst wird uns der Loriot-Sketch beim Essen dank Zusatzablage neben uns erspart bleiben.
Der Flieger manövriert langsam auf die Rollbahn. Man darf nur nicht darüber nachdenken, welche Kräfte gleich auf das Flugzeug und seine Insassen wirken werden. Auch ist jetzt der falsche Zeitpunkt, sich über die Belastbarkeit von Aluminium Gedanken zu machen. Und schon geht es los, die plötzliche Beschleunigung presst uns alle in die Sitze: 580 km/h beim TakeOff.
Der Kapitän unseres Flugzeugs scheint ein lustiger Kerl zu sein. Die Begrüßung erfolgt freundlich und man kann, wenn man genau hinhört, seinen Spaß am Fliegen in der Stimme erkennen. An und für sich ist der Flug sehr komfortabel, was nicht auch zuletzt daran liegt, dass wir die deutschsprachige Flugbegleiterin bekommen. Und das stellt sich noch als äußerst praktisch heraus, denn bei der Buchung haben wir vergessen anzugeben, dass Manu Vegetarierin ist. Glücklicherweise können wir das mit der jungen Dame noch regeln und zumindest für den Rückflug das vegetarische Essen buchen. Für den Anschlussflug ist es doch etwas zu kurzfristig.
Laut Manus Auffassung (sie hat diesen Tagebucheintrag notiert) haben wir nur leichte Turbolenzen. Das halte ich für ein Gerücht, aber da wir die Sonnenblenden irgendwann geschlossen haben können wir das tatsächliche Ausmaß der Turbolenzen nicht an den Flügeln abschätzen. Ich (Patrick) glaube, das war eine gute Entscheidung. Immerhin wirken die Vomex grandios. Keine Übelkeit. Das Filmangebot könnte zwar etwas besser sein, aber immerhin gibt es tolle Filme. „Ich einfach unverbesserlich 2“ und „Saving Mr. Banks“ stehen auf dem Programm. Immerhin müssen wir über sechs Stunden in dieser Konservendose sitzen.
Das Essen wird prompt serviert. Manu hat Glück, sie bekommt Gemüse während Patrick sich das Lammragout schmecken lässt. Uns schmeckt das Essen beiden äußerst gut. Immerhin ist es preisgekrönt.
Laut Empfehlung von Reiseführer Google sollen wir die Uhren bereits im Flugzeug auf die aktuelle Zeit am Zielort vorstellen. Gesagt, getan, erst einmal um 2 Stunden vorgedreht.
Wir erreichen Dubai fast pünktlich um Mitternacht (Ortszeit). Die Außentemperatur beträgt – das muss ein Fehler sein: 30°C. Um Mitternacht. Es ist dunkel draußen! Aber tatsächlich, auf unserem 10-Meter-Weg zwischen Flugzeug und Shuttlebus merken wir, dass es sommerlich warm ist. Draußen. Im Freien. Im Bus hat dann allerdings jemand den Schalter für die Klimaanlage auf „Einfrieren“ gestellt. Die Temperatur im Bus ist noch wesentlich geringer als im Flugzeug. Optimistisch geschätzt irgendwas um und bei 10°C.

Hoffentlich beginnt der Urlaub nicht direkt mit einer Erkältung … eingefangen in der Wüstenstadt (!) Dubai.

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